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Einmal im Leben Teil 5 (Der Kellerschock)

 

Der Keller stand, wir waren glücklich,  jetzt fehlte nur noch die Decken Platte drauf. Dann kommt das Haus und in 2 Tagen steht es komplett. Der Innenausbau dauert nicht lange in, Gedanken war ich schon im fertigen Haus. Ging doch alles sehr schnell.

Am Vortag nachmittags erreichte mich am Festnetz, ich war zu Hause und wollte mit meiner Lerngruppe etwas fürs Studium durcharbeiten, einen Anruf aus Mosbach, es war von der Kellerfirma und ich dachte die sagen mir jetzt, dass sich alles vershoben hat und geben mir einen neuen Termin für die Kellerdecke. Na prima ! Aber nein, sie wollten sich nur vergewissern, dass die Kabel über die Decke verlegt waren.

Kabel, verlegt, Keller ??? von was reden denn die, ging es mir durch den Kopf. Auf Nachfrage erklärte mir der Anrufer, dass mir doch klar sein müsste, dass die im Beton eingelassenen Dosen nur vertikal durch Rohre verbunden seien und die horizontale Verbindung durch Kabel und über die Decke miteinander verbunden werden. Dazu geht von jeder Abzweigdose ein Rohr in die noch offene Kellerdecke in die die Verbindung zur nächsten Abzweigdose durch Kabel hergestellt werden müssen. Um diese Kabelverbindungen geht es dem Anrufer, denn wenn die Decke am nächsten Tag gegossen wird kann man nachträglich nichts mehr machen. Ich befand mich im Schockzustand, die Decke konnte somit nicht am nächsten Tag gegossen werden, da die Kabel erst noch gelegt werden müssen. Dann, so der Anrufer kann die Decke frühestens in 3 Wochen  aufgesetzt werden. Sie hätten jeden Tag festgelegte Termine und mit verschieben läge nichts drin.

3 Wochen ??? In 3 Wochen soll das Haus stehen mit fester Terminierung durch Weber-Haus. Kopfschmerzen, Übelkeit und Frust beherrschten mich und ich wurde ganz blass und rot abwechselnd. Die Lerngruppe hatte volles Verständnis mit einer Terminverlegung in die nächste Woche und verschwand fluchtartig, ob meiner Reaktion nach dem Telefonat. Ein Gespräch mit meiner Frau brachte mich wieder in die Gegenwart. Auch sie sagte, dass ein Verschieben der Deckengießerei unmöglich sei wegen der Festterminierung durch die Fertighausfirma. Zwei Anrufe bei Elektrofirmen brachte uns die Gewissheit, dass keine Firma auf die Schnelle jetzt mal im Eiltempo die Kabelverlegung durchführt. Die Übelkeit bei mir samt der Kopfschmerzen liesen nicht nach. Doch meine Frau meinte „Wir schaffen das“ und stellte Kaffee auf. Schließlich hatte ich doch vor Jahren Elektriker gelernt und so Kabel Installation, wenn auch Aufputz, verlegt.

Papier, Bleistift, Rechner und los gings. Dazu zeichnete ich erstmals die Kabelverbindungen auf und legte fest wie viele Drähte ich brauche. Dann errechnete ich wieviel Meter  Drei,- Vier-und Fünfadrige Kabel dazu nötig sind. Mit dieser Aufstellung gings ab zum Baugeschäft. Mit Werkzeug und Kabel bewaffnet zur Baustelle und los ging es. So schnell wie ich mir das vorstellte ging es aber nicht, schnell war es dunkel und mir Taschenlampe viel Licht zu erzeugen gelang mir auch nicht. Ab Mitternacht kam der Supergau in Form von starkem Regen. Es war zum Verzweifeln. Fix und fertig kam ich morgens gegen fünf Uhr zu Hause an.

Speck, Eier, Kaffee, ein heißes Bad, von meiner Frau alles vorbereitet, brachten mich wieder halbwegs zu den Lebenden obwohl ich todmüde ins Bett versank und sofort einschlief.

Die Deckegießung habe ich leider, auch nicht im Traum, mitbekommen.

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